Interreligiöser Rundbrief für Köln / Bonn und Umgebung Nr. 113 – 3. Nachtrag
&
Folkiger Rundbrief
(11.5.2005)
Hi Folks, liebe Leserinnen und Leser,
der Einfachheit halber habt Ihr / haben Sie hier mal einen gemeinsamen Rundbrief für die „Interreligiösen“ und die „Folkies“, das der Inhalt beide Kreise interessieren dürfte, und so auch vermieden wird, dass die, die in beiden Verteilern sind, ihn doppelt bekommen.
Ich bin wieder online, oder wie Chachabings (Star Wars Episode I) sagen würde: Michse wieder da!
Mein Computer läuft wieder ordentlich, er ist Internet- und E-Mail-fähig, hat die zehnfache Speicherkapazität (20 statt 2 GB), ich bin einiges an Geld losgeworden (ca. 114 Euro), was dank der Spenden lieber Rundbriefempfänger(innen) aber zu mehr als der Hälfte durch Euch/Sie mitfinanziert. Danke! Da haben dann wiederum alles was davon, die meine Rundbriefe zu schätzen wissen. Und mir, der ich derzeit keinen bezahlten Job habe, hilft das nicht nur finanziell, sondern auch in meinem Selbstwertgefühl, denn der Kritik, das was ich da mache, interessiere doch kaum jemanden, kann ich so entgegnen, dass ich zwar keine Massen damit anspreche, aber es doch zumindest einigen Leuten was Wert ist, und somit nicht nur eine Liebhaberei von mir. Aber die Rundbriefe sollen auch weiterhin kostenlos sein, für mich ein Ehrenamt, und natürlich auch eine Liebhaberei. Im Übringen war diese Computerreparatur und –aufstockung auch für das Weiterarbeiten an meiner Dissertation notwendig, so dass die Spender somit auch diese mit subventioniert haben.
Ich habe derzeit zwei E-Mail-Adressen, über die ich erreichbar bin:
michael.schmiedel@uni-bonn.de
und
michael.a.schmiedel@gmx.de.
Und hier habe ich nun einen kürzlich eingetroffene Veranstaltungshinweis, der wohl Empfänger(innen) beider Rundbriefe interessieren dürfte:
12. Mai 2005 ab 19.30 Uhr
Euro-orientalisches Maifest im Frauenmuseum
Im Krausfeld 10, 53111 Bonn
U.a. wird geboten
- Indische Raga-Musik mit Debasih aus Kalkutta, Daud Khan und Michael Sapp aus Köln und Gunhild Jellinek aus Bonn
- Britische Folk-Musik mit Annika Leese, Jean Lennox und Petra Amelung aus Muffendorf
- Lesung aus der euro-orientalischen Erzählung „Wie Königin Europa die Welt neu entdeckt“ von Johannes Otto Ulrich
- Musik nach Paul Ben-Haim mit Wolfgang Jellinek und seiner Violine
- Sufi-Betrachtung „Vom Ursprung der Musik“ mit Achmed Kreusch
- Arabischer Schleiertanz mit Jasmin
- Tanz der Herzens mit Garita
Eintritt frei. Spenden willkommen.
Infos im Netz:
http://www.frauenmuseum.de
http://www.koenigin-europa.de
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Im interrel. Rb. Nr. 113 – 2. Nachtrag habe ich auf vier Vorträge von mir aufmerksam gemacht. Zwei davon haben nun doch noch durch den Wissenschaftsladen wieder andere Termine bekommen:
Di., 18.10.2005 (also NICHT 13.09.2005!), WiLA Bonn „Buddhismus und Gewalt“ Während sich die Geschichte und auch die Gegenwart der monotheistischen Weltreligionen nicht selten als gewaltbelastet darstellt, scheint der Buddhismus immun gegen dieses Phänomen zu sein. Der Vortrag mit anschließender Diskussionsmöglichkeit fragt nach faktischer Gewalt und dem Ideal der Gewaltlosigkeit innerhalb der buddhistischen Kulturen. Dabei wird an Fallbeispielen zu zeigen sein, dass auch die zweieinhalbtausendjährige Kulturgeschichte des Buddhismus nicht frei ist von religiös legitimierter Gewalt. Teil der Vortragsreihe des Wissenschaftsladen Bonn „Religion und Politik“ / Krischan Ostenrath. 18.00 (3 UStd.), Gebühr: ca. 10 Euro; Ort wird noch bekannt gegeben. http://www.wilabonn.de/ Mi, 9.11.2005 (also NICHT Di., 08.11.2005 !), WiLa Bonn „Islam in Deutschland“ Entgegen der Stereotypen von den Stammtischen hat sich der Islam in Deutschland im Zuge von Zuwanderung aber auch durch Konversion zu einem höchst komplexen Gebilde entwickelt, das selbst von Fachleuten kaum noch zu durchschauen ist. Dabei ist das Wissen um die offiziellen und inoffiziellen Strukturen des Islam in Deutschland von großer Bedeutung, wenn es beispielsweise um die Frage nach einem islamischen Religionsunterricht an staatlichen Schulen geht. Der Vortrag mit anschließender Diskussionsmöglichkeit gibt einen Einblick in die Geschichte des deutschen Islam und gleichzeitig in die Breite des islamischen Spektrums. Teil der Vortragsreihe des Wissenschaftsladen Bonn „Religion und Politik“ / Krischan Ostenrath. 18.00 (3 UStd.), Gebühr: ca. 10 Euro; Ort wird noch bekannt gegeben. http://www.wilabonn.de/
Da es nicht sehr überlebenstauglich ist, alles nur ehrenamtlich zu machen, kosten die Veranstaltungen also Geld, und ich verdiene auch eine Kleinigkeit damit. Dazu ist es aber notwendig, dass auch Teilnehmer(innen) kommen, denn sonst bereite ich mich zwar vor, aber bei ungenügender Menge an Anmeldungen, lässt der WiLA es ausfallen, und keiner verdient was. Wer also noch Freude daran hat, meine Arbeit zu unterstützen und dafür einen interessanten Vortrag zu hören, möge sich beim Wissenschaftsladen vorher anmelden.
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Das kam eben rein:
Lieber Michael,
ich weiss nicht ob Du auch Termine ausserhalb der Gegend annimmst.
Hier sind jedenfalls unsere nächsten:
14.5.2005 Herne Sonne 20:00 Uhr http://www.sonne-herne.de
19.6.2005 Köln Gemeindefest Nippes 14:00 Uhr
25.6.2005 Kerpen Kleines Landcafé 20:00 Uhr
http://www.daskleinelandcafe.de
Vielen Dank und bis denne
Andreas
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- BEDLAM -
European Folk Roots
c/o
Andreas Weber
Hermann-Josef-Schmitt-Str. 17
D-50827 Köln
Germany
http://www.bedlam-folk.de
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Des weiteren habe ich hier eine Konzertrezension, die natürlich in den folkigen Rundbrief gehört, aber als off-topic habe ich solche Rezis auch schon oft dem interreligiösen Rundbrief angehängt:
Konzertrezension: Faust bei Folk im Feuerschlösschen in Bad Honnef am 3.5.2005
Svensk Folkmusik, schwedische Volksmusik, hört man hierzulande weitaus seltener als Irish Folk Music, irische Volksmusik. So war ich sehr erpicht auf das Konzert des Trios Faust am 3. Mai 2005 im Feuerschlösschen in Bad Honnef. Die ersten Klänge erinnerten mich indes viel mehr an Mittelaltermärkte, denn an das, was ich bisher an schwedischem Folk kannte. Alban Faust blies eine Sackpfeife, begleitet von Anders Ådin auf einer Drehleier. So mancher deutsche Zeitgenosse ordnet, wenn er schon darüber hinaus ist, Sackpfeifen einseitig als schottisch einzustufen, die Kombination aus Sackpfeife und Drehleier einseitig der Mittelaltermusik zu, denn Bordunmusik ist leider nicht sehr bekannt in unserm Land. Das schwedische Trio dieses Abends setzte aber noch einiges bordunmäßig drauf, denn nicht nur die Nyckelharpa, die Schlüsselfiedel, bei welcher ja unter den Spielsaiten auch spezielle Bordunsaiten mitklingen, kam zum Einsatz, sondern auch eine Mandola war ein Borduninstrument, mit einer Bordunsaite neben jeder Spielsaite. Außer diesen Bordun-, kamen auch noch „normale“ Instrumente hinzu, nämlich Gitarre, diatonisches Akkordeon, Flöte (eine Art hölzerner Low Whistle), Maultrommel, elektronische Percussion (aber nur bei einem Stück), und die menschliche Stimme. Auf diesen Instrumenten gaben Alban Faust, Anders Ådin und dessen Bruder Christer Ådin ein uriges, volltönendes, oft temporeiches, manchmal bedächtigeres Konzert. Tänze wie Walzer, Polskas, Schottische, sowie Hochzeits- und Liebes- und Kinderlieder hallten durch das wegen seiner guten Akustik berühmte Foyer des Feuerschlösschens.
Von drei verschiedenen Sackpfeifen, die Alban spielte, waren zwei Ellbogensackpfeifen, gewissermaßen also Uilleann Pipes, aber durchaus im Stehen zu spielen, nicht im Sitzen. Alban ist ja auch Instrumentenbauer, und hat diese beiden Ellbogenpfeifen selbst entwickelt, und die eine mit einem schwedischen, die andere mit einem französischen Chanter versehen. Er sagt mir in der Pause, die Ellbogenpfeifen seien bei Konzerten mit häufigerem Instrumentwechsel stabiler gestimmt zu spielen als die Mundpfeifen. Übrigens hat auch unser Bonner Matthias Höhn Sackpfeifen von Alban, der früher mal einige Jahre in Bonn lebte. Wer also mehr darüber wissen will, möge ihn fragen. Auch Christer ist Instrumentenbauer, Anders Musiklehrer. Für meine Ohren klangen neben den Liedern natürlich die Polskas am schwedischsten. Viele der anderen Stücke hätte ich genau so gut nach Frankreich oder Belgien einordnen können, was teilweise auch tatsächlich so war, aber doch wurden auch von denen für mich nicht so schwedisch klingenden Stücken die Meisten von Musikern komponiert, die vor 100 Jahren oder so dort lebten, wo die drei heute zu Hause sind: in Dalsland, Südwestschweden, nahe der Riksgränsen nach Norwegen. Somit war es eine Mischung aus regional verwurzelter und allgemein europäischer Bordunmusik. Einen Walzer meinte ich, wenn auch in einer etwas anderen Variation, aus der Filmmusik des Fantasyfilms „Zeit der Wölfe“ („Company of Wolfs“) wieder zu erkennen, dort „Village Wedding“, hier „Steklåten“ genannt, also einmal „Dorfhochzeit“ und einmal „Bratenstück“, wobei damit der beim Hochzeitsgelage herein getragene Braten gemeint ist.
Diese wirklich wunderschöne Konzert, das eventuell mit schwedischem Folk Namen wie „Garmana“, „Triakel“, „Groupa“, „Hoven Droven oder „Den Fule“ oder aber die riesigen Geigenformationen mit Bezeichnungen wie „Spelmanförbund“ oder „Spelmanslag“ verbindenden Zuhörern einen anderen musikalischen Eindruck bot, der Fans von deutscher, französischer oder belgischer Bordunmusik vertrauter klang, war indes leider nicht sehr gut besucht. Der kleine Saal war nur ca. halbvoll. Ohne eine in Bad Honnef ansässige schwedische Firma als Sponsor wäre das Konzert dieser drei Profimusiker kaum zu realisieren gewesen, und uns wäre wirklich etwas entgangen.
Eine Rezension der neuen CD von Faust, die ich mir noch mitnahm, folgt demnächst. Die habe ich mir bis nach dem Schreiben dieser Konzertrezension noch nicht angehört, um von der CD unbeeinflusst zu sein.
Infos im Netz:
http://www.faust.se
http://www.inter-times.de/Components/Vereine/Vereine_Bad_Honnef/Stapelseiten_Bad_Honnef_/stapelseiten_bad_honnef__33.html
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Soweit für heute.
Mit herzlichen und folkigen Grüßen!
Ihr/Euer
Michael A. Schmiedel
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Internetportal für Folk- und Weltmusik in Bonn und Umgebung:
http://www.bonn.folk.welt.musik.de.vu
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