Dienstag, Dezember 24, 2013

Interrel. Rundbrief - Gute Wünsch zum Jahreswechsel

Liebe Leserinnen und Leser des Interrel. Rundbriefes, liebe Freundinnen und Freunde des interreligiösen Miteinanders!

Ich möchte Euch/Ihnen einen gesegneten Jahreswechsel wünschen!

Ich bleibe jetzt mal bei der 2. Person Plural, das ist einfacher:

Chanukka, Wintersonnenwende, Weihnachten, gregorianischer Jahreswechsel, das sind alles Feste des Lichtes in der Finsternis, der Hoffnung, der Freude, der Reinheit. Auch wenn Ihr den Jahreswechsel zu einem anderen Datum feiert, im Herbst, im Frühling oder wann auch immer, könnt Ihr mit dieser Symbolik bestimmt was anfangen.

Immer wieder hoffen wir, dass mit einem neuen Jahr alles gut wird, besser als bisher. Der Verstand sagt uns, dass die Menschheit doch so weiter macht wie bisher. Doch der Verstand sagt auch, dass zu diesem Weitermachen eben nicht nur das Böse gehört, nicht nur Krieg, Waffenhandel, Drogenmissbrauch, wirtschaftliche Ausbeutung, Tierquälerei, Umweltverschmutzung usw., sondern eben auch Friedenswillen, Gerechtigkeit, Liebe, Weisheit, Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein.

So mancher reagiert resigniert, aggressiv, zynisch auf all die schlechten Nachrichten und die eigenen negativen Erfahrungen. Das ist verständlich, aber kontraproduktiv. Auch wenn jede(r) einzelne von uns wenig gegen die Missstände in Wirtschaft und Politik tun kann, so sind wir a) als Masse (so wir eine solche sind) stark und b) kann jede(r) von uns im eigenen Kreise wirken.

Es fängt immer mit der Arbeit an sich selber an: Etwas weniger egoistisch, etwas mehr altruistisch sein, oder – wie ich es gerne nenne – nostristisch, also das Wir im Auge habend. Etwas weniger Rohstoffe verbrauchen, etwas weniger die Erde, die Luft und das Wasser verschmutzen, etwas weniger Produkte aus unfairer Produktion und unfairem Handel konsumieren, etwas weniger Fleisch essen, etwas weniger nur auf Stimmungen reagieren usw. Zugleich immer etwas mehr auf die eigene Verantwortung und die eigenen Möglichkeiten achten, die Umwelt zu schonen, fair zu bezahlen und auf unfriedliche Stimmungen nicht nur zu reagieren, sondern von innen heraus friedlich zu agieren.

Um von innen heraus friedlich zu sein, muss man aber auch die Muße haben, nach innen zu lauschen. Deshalb ist es wichtig, sich immer wieder mal aus dem Getriebe zurückzuziehen und ohne Ziel und Zweck einfach mal dazusein, abzuhängen, einfach dazusitzen und nichts zu tun. Keine Medien zu konsumieren, keine Ziele zu verfolgen, keine Konversationen zu pflegen. Oder was meint Ihr, wie die Religionsgründer und die anderen Weisen der Menschheit zu ihren Einsichten und Offenbarungen kamen?

Die Zeit „zwischen den Jahren“, zwischen der Wintersonnenwende und dem Kalenderblattwechsel am 1. Januar, kann man vorzüglich dafür nutzen. Aber ohne Absicht, sie nutzen zu wollen. Der wahre Nutzen ergibt sich aus dem Nichtnutzen. Paradox? Ja, es muss nicht alles orthodox sein;-)   

Somit wünsche ich uns allen ein wirklich gutes Jahr 2014 oder welche Zeitrechnung Ihr auch immer bevorzugt.

Herzliche Grüße,
Euer Michael A. Schmiedel

Interreligiöser Rundbrief für Bonn und Umgebung
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