Interreligiöser Rundbrief für Bonn
und Umgebung Nr. 2012-08
(30.08.2012)
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
**
Editorial
Liebe
Leserinnen und Leser,
eigentlich
könnte man das ja ganz ordentlich auseinanderhalten. Religion, Politik,
Philosophie, Kunst – und Kultur überhaupt. So sehr unser Denken auch die
Schubladen liebt – und das wissenschaftliche schon gar – so wenig kümmert sich
das Leben darum. So habe ich mich entschlossen, die Beiträge dieses Rundbriefes
nicht thematisch zu ordnen, sondern allenfalls ungefähr chronologisch. So wird
Ihnen das Inhaltsverzeichnis als kunterbuntes Durcheinander erscheinen. Doch ich
versuche, hier im Editorial ein wenig Ordnung in das Chaos zu
bringen.
Wir
modernen Europäer betonen immer wieder, dass man Religion und Politik streng
auseinanderhalten müsse und werfen dem Islam oft vor, es miteinander zu
vermischen. Nun, die Trennung ist eigentlich ein sehr modernes Konstrukt. Man
merkt es zum Beispiel bei der Diskussion um den Salafismus, wie sehr nicht nur Muslime, sondern auch
staatliche Behörden sich damit beschäftigen. Die Stadt Bonn startete im Juni
eine Reihe zu dem Thema, die jetzt im September fortgesetzt
wird.
Bonner
Bürger haben sich seit Mai in einigen Demonstrationen engagiert, für den
Frieden, gegen Rechtsextremismus und Salafismus. Mir
fiel dabei auf, dass gegen den Rechtsextremismus die einen, gegen den Salafismus die anderen demonstrierten. Gegen den
Rechtsextremismus sind es vor allem Gruppen aus der politischen Mitte und
Linken, gegen den Salafismus einerseits
rechtpopulistische Gruppen, andererseits aber auch Menschen aus der religiösen
Mitte, und zwar Muslime, Christen und Buddhisten. Diese Religiösen scheinen mir
die einzigen Demonstranten zu sein, die erkannt haben, dass Rechtsradikalismus
und Salafimus in ihrer Demokratiefeindlichkeit, ihrer
Ablehnung eines weltanschaulichen und kulturellen Pluralismus und ihrem
absoluten Wahrheitsanspruch mehr miteinander gemeinsam haben, als was sie
voneinander trennt.
Auf den ersten Blick unscheinbare Denkmäler wie die Stolpersteine zeigen deutlich, was dabei heraus kommen kann, wenn Extremisten an die Macht kommen. Zwei Beiträge würdigen diese kleinen Steine aus Messing. Zwei weitere erinnern an die Anschläge gegen ausländische Mitbürger in Rostock vor 20 Jahren. Politisch und religiös motivierte Verantwortung können hier tatsächlich Hand in Hand gehen und für eine Überwindung von kleingruppenzentrierter Rechthaberei eintreten und für eine regionale wie globale solidarische und pluralistische Gesellschaft, in der jeder Jeck anders sein darf.
Auf den ersten Blick unscheinbare Denkmäler wie die Stolpersteine zeigen deutlich, was dabei heraus kommen kann, wenn Extremisten an die Macht kommen. Zwei Beiträge würdigen diese kleinen Steine aus Messing. Zwei weitere erinnern an die Anschläge gegen ausländische Mitbürger in Rostock vor 20 Jahren. Politisch und religiös motivierte Verantwortung können hier tatsächlich Hand in Hand gehen und für eine Überwindung von kleingruppenzentrierter Rechthaberei eintreten und für eine regionale wie globale solidarische und pluralistische Gesellschaft, in der jeder Jeck anders sein darf.
Im
öffentlichen Bewusstsein ist der Buddhismus im Vergleich zum Christentum und
Islam oft weniger präsent. In Bonn gibt es etwa 14 buddhistisch orientierte
Gemeinschaften. Eine davon, die Buddhistische Hochschulgruppe Bonn war so lieb,
meine zwölf Jahre alte Magisterarbeit über Buddhismus in Bonn ins Netz zu
stellen. Und eine andere davon, der Bonn Buddhist Temple, hat einen neuen Mönch
und eine neue Website. Am 27.9. führe – Achtung: Eigenwerbung! – ich eine
Exkursion zum Paramita-Projekt und zur
Trinitatiskirche, um auf diesem Wege Buddhismus und Christentum miteinander zu
vergleichen.
Das Christentum in Bonn ist so stark, dass es eine gut organsierte Altenhilfe aufgebaut hat. Zu der der Evangelischen Kirche haben wir bei MIGRApolis einen Wegweiser veröffentlicht.
Das Christentum in Bonn ist so stark, dass es eine gut organsierte Altenhilfe aufgebaut hat. Zu der der Evangelischen Kirche haben wir bei MIGRApolis einen Wegweiser veröffentlicht.
Olympia
ist ja ursprünglich eine pazifistische Angelegenheit. Heute ist es aber ein
Wettbewerb, der viel Geld kostet, und von dem aus eben diesem Grunde viele
ausgeschlossen sind. Frieden herrscht während der Spiele ohnehin nicht mehr. Auf
MIGRApolis kommentieren diese Diskrepanz zwei Artikel,
von denen ich hier auf einen, der religiöser argumentiert,
hinweise.
Vor
allem wird im interreligiösen Geschehen immer wieder der Islam thematisiert. Zum
Beispiel bei der Fernsehsendung Cosmo-TV geht es am 2.9. um den neuen
Islamunterricht in NRW. In zwei Vorträgen am 5. Und 12.9. geht es um Wege und
Abwege in der Bibel- und in der Koranlektüre, in einem um Gemeinsamkeiten und
Unterschiede von Islam und Christentum. Wenn es Sie Interessiert, was der
Unterschied zwischen der Menschwerdung und der Buchwerdung Gottes ist, kommen
Sie – Achtung: noch eine Eigenwerbung! – am 27.9. nach Meckenheim. In Bad
Godesberg dagegen feiern am 9.9. Muslime und Christen einfach miteinander und
18.9. laden Mitglieder beider Religionen zu einem Gesprächsabend zu Heimat und
Unterwegssein ein. Auf den Salafismus-Vortrag am 17.9.
habe ich schon hingewiesen.
In
Köln aber geht es am 4.9. generell interreligiös darum, zu untersuchen, wohin
die Reise der Religionen geht. Am 2.9. kann man in Bonn bei einem Frühstück über
das Wesen der Zeit sinnieren und am 22.9. Liedern für den Frieden lauschen.
Von
September auf Oktober , in Bonn ab dem 17.9., findet
bundesweit die Interkulturelle Woche statt. Interreligiös gibt es in Bonn ab dem
20.9. wiedermal die Weltethos-Ausstellung zu sehen, die oben schon genannte
buddhistisch-christliche Exkursion am 27. und als Höhepunkt die GEBEte der Religionen am 24.9., wie letztes Jahr im MIGRApolis-Haus der Vielfalt. Dort findet auch monatlich am
1. Dienstag das Atemholen statt. Das Kölner und andere Programme habe ich noch
nicht studiert, aber unten darauf verlinkt.
Selbstverständlich läuft auch das Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit weiter, wie immer am 1. Dienstag im Monat. Den nächsten Interreligiösen Gesprächskreis von RfP gibt es am 4. Oktober.
Selbstverständlich läuft auch das Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit weiter, wie immer am 1. Dienstag im Monat. Den nächsten Interreligiösen Gesprächskreis von RfP gibt es am 4. Oktober.
Statt
eines sinnreichen Literaturzitates am Anfang, habe ich heute einen Gedanken von
Heike van den Bergh am Ende des Rundbriefes.
Sie
merken es, der Interrel. Rundbrief ist eng mit MIGRApolis verwoben. Ich nenne das Synergienutzung. Dort
finden Sie natürlich noch viel mehr Beiträge aus verschiedenen interkulturellen
Themenfeldern, mal ordentlich auseinandergehalten, mal mehr ineinander verwoben.
Zum Beispiel auch meine Musikrezensionen, die ich hier jetzt weg lasse. Schauen
Sie mal rein und/oder abonnieren Sie auch den MIGRApolis-Newsletter: www.migrapolis-deutschland.de
Meinen
Schlussgruß finden Sie ganz unten.
**
I.)
Textbeiträge:
I.1.)
Friedensmarsch in Bonn am 23.06.2012. Vorbemerkung von
Michael
A. Schmiedel
Menschenkette auf der Kennedybrücke über
dem Rhein in Bonn. Foto © Siggi Pix.
Wir warten
noch auf einen Bericht eines oder mehrerer Teilnehmer. Ich konnte wegen eines
Krankheitsfalls in der Familie leider nicht teilnehmen, aber möchte schonmal ein paar Anmerkungen machen.
Saloua Mohammed rief nach dem so schönen und
erfolgreichen Friedensmarsch am
20.05.2012 zu einem
2. Friedensmarsch auf. Dieser führte von Bonn-Beuel
auf der rechten Rheinseite über die Kennedybrücke hinüber ins Bonner
Stadtzentrum auf der linken Rheinseite. Etwa 40 Menschen haben daran
teilgenommen, darunter Christen, Muslime und Buddhisten. Die geplante
Menschenkette über die ganze Länge der Brücke kam so zwar leider nicht zusammen,
aber den Fotos von Siggi
Pix zufolge bot sie auch so einen
schönen Anblick.
Von Saloua
Mohammed erfuhr ich, dass sie wegen ihres Friedensengagements von den Rechten
als sich verstellende Salafistin und von den Salafisten als Verräterin am Islam beschimpft wird. Da sieht
man, wo die Probleme liegen: Es gibt Menschen, die ihre Ideologie mit psychsischer und physischer Gewalt durchsetzen wollen, die
es nicht aushalten, dass Menschen mit unterschiedlichen ethnischen
Zugehörigkeiten, geographischen Herkünften und
religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen friedlich und kopperativ in einer gemeinsamen Gesellschaft miteinander
leben, dass es Menschen gibt, die anders denken, fühlen und glauben als sie
selbst. Und wenn dann jemand so öffentlich und wirksam für den Frieden eintritt,
wird er oder sie angefeindet.
Jetzt warten
wir mal auf den Bericht oder die Berichte von Teilnehmern des Friedensmarsches:
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am28.06.2012.)
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am28.06.2012.)
I.1.a)
Fotos vom 2. Friedensmarsch in Bonn am 23.06.2012.
Friedensmarsch über die Kennedybrücke.
Foto © Siggi Pix.
Ein Bericht
eines Teilehmers wurde uns noch nicht zugeschickt,
aber wir haben jetzt Fotos von Siggi Pix. ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2259#c6622
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am27.07.2012.)
*
I.2.)
Salafismus
in NRW – Zwischen Religion und Fanatismus. Veranstaltung in der Stadthalle
Bonn-Bad Godesberg am 29.06.2012. Bericht von Michael
A. Schmiedel
Der Ordnungsdezendent der Stadt Bonn Wolfgang Fuchs, die
Polizeipräsidentin Bonns Ursula Brohl-Sowa,
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, die
Bezirksbürgermeisterin Bad Godesbergs Annette Schwolen-Flümann, der Islamwissenschaftler Volker Trusheim vom Ministerium für Inneres und Kommunales des
Landes Nordrhein-Westfalen. Foto © Schmiedel.
Die Eskalation am 5.5.2012 hat die ansonsten so friedliche Stadt Bonn kräftig aufschrecken lassen. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch kündigte eine mehrteilige Veranstaltungsreihe zum Thema Salafismus an, die nach der Sommerpause ab September fortgesetzt werden soll.
Außer dem OB
waren am 29.6. in der Stadthalle von Bad Godesberg die Polizeipräsidentin Bonns
Ursula Brohl-Sowa, die Bezirksbürgermeisterin Bad
Godesbergs Annette Schwolen-Flümann, der Ordnungsdezendent der Stadt Bonn Wolfgang Fuchs und als
Hauptredner der Islamwissenschaftler Volker Trusheim
vom Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen
anwesend. Trusheim ist genauer gesagt Mitarbeiter des
Verfassungsschutzes, Abteilung für die Analyse islamistischer und salafistischer Netzwerke.
OB Nimptsch bekräftigte in seinem Grußwort den Wunsch, dass Bonn auch künftig nicht nur freundlich und schön, sondern auch wieder sicher sein solle.
OB Nimptsch bekräftigte in seinem Grußwort den Wunsch, dass Bonn auch künftig nicht nur freundlich und schön, sondern auch wieder sicher sein solle.
Volker Trusheim erklärte, dass der Verfassungsschutz ein Interesse
am Salafismus habe, wenn er unkritisch Vorstellungen
aus Koran und Sunna auf die Gegenwart übertrage und damit im Widerspruch zum
Grundgesetz stehe.
Der Salafismus habe seine Ursprünge im ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2265
Der Salafismus habe seine Ursprünge im ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2265
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am5.7.2012.)
*
I.3.)
Stolpersteine für eine Erinnerungskultur gegen das Vergessen. Ein Plädoyer von
H. Eren Çelik
Foto © Ruehmekorf
Die
Stolpersteine von Gunter Demnig in Bonn, welche es
mittlerweile auch in vielen anderen Städten gibt, sind nicht irgendwelche
Steine, über die man stolpert. Es ist ein Projekt, welches uns an die
Vertreibung und Ermordung tausender Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgter,
Homosexueller und Andersgläubiger erinnert. Weiterhin dient es als Erinnerung
für diejenigen, die während des Nationalsozialismus vernichtet wurden, weil sie
nicht zur nationalsozialistischen „Menschenbild“ - Rassenpolitik passten.
Die
Stolpersteine mahnen uns, dass in unserer Stadt Menschen lebten, deren Kinder
mit unseren Kindern gemeinsam lachten und die Freude unter dem grenzenlosen
Himmel teilten, ohne darüber nachzudenken, dass ein Tyrann wie Hitler und seine
Vernichtungsmaschinerie sie gnadenlos im KZ in den Tod schicken würde. Es waren
Menschen, die in ihren Träumen die Vögel frei in den Himmel fliegen ließen. In
ihren Träumen holten Schmetterlinge Feuer des Lebens aus Konzentrationslagern,
um frei zu sein. Es waren Nachbarn, Kinder und Bürger unserer Stadt, die in den
Tod geschickt wurden. Es waren Menschen, die nach und nach von der SS
mitgenommen wurden, während viele Bonner schweigend dabei zuschauten. Hat man
nicht geahnt, warum und wieso die Nachbarn plötzlich „verschwanden“? Wollte man
es nicht wahrnehmen oder hatte man Angst, selbst ein Opfer zu werden?
...mehr unter
http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2266
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am6.7.2012)
*
I.4.)
Funkelt, Ihr Sterne
am Himmel. Von Nadja Thelen-Khoder
Fotos ©
Thelen-Khoder
Als ich Hıdır Çeliks Artikel „Stolpersteine für eine Erinnerungskultur gegen das Vergessen“ (1) las, fühlte ich diesen merkwürdigen Ruck, der mich manchmal überkommt. Denn Gunter Demnig gehört ebenso wie der gotische Dom - und die zwölf romanischen Kirchen (das bin ich Heinrich Böll schuldig) - zu meinem Köln, wo er 2006 die „Alternative Ehrenbürgerschaft“, 2007 den „Giesbert-Lewin-Preis“ und 2010 den „Rheinlandtaler“ erhielt.
„Anbei eine Auswahl von Orten, in denen schon Stolpersteine verlegt worden sind“, heißt es lapidar auf der Webseite der Stolpersteine (2), und dann führt die Liste alphabetisch von Adendorf, Ahaus, Ahlen, Altenburg, Arnstadt, Armsheim, Aschaffenburg, Bad Bentheim Bad Hersfeld, Bad Kisingen, Bad Kissingen, Bad Laasphe, Bad Vilbel, Bad Wildungen, Bad Zwesten, Bamberg, Barsinghausen, Bautzen, Beckum, Bielefeld, Bingen, Berlin, Bocholt ... über Köln ... bis Xanten, Zeitz, Zittau, Zwickau, Zwingenberg. Denn inzwischen liegen in über 500 Orten Deutschlands Gunter Demnigs „Stolpersteine“, und auch in Österreich, Ungarn, den Niederlanden, Belgien, Tschechien, Polen, der Ukraine, Italien und Norwegen erzählen sie ihre bzw. unsere Geschichte(n).
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am19.07.2012)
*
I.5.)
„Nationalismus raus aus den Köpfen!“ Bericht und Gedanken über die
Gegendemonstration gegen die NPD-Kundgebung am 25.07.2012 in Bonn von
Michael
A. Schmiedel
mit Fotos von ihm und von Siggi Pix.
Blick von der Gegendemo über die
Polizisten auf die Nazis. Foto © Schmiedel.
„Darf ich Sie fragen, wo Sie hinwollen?“
„Wo geht’s denn hier zur Gegendemo?“
„Da müssen Sie außen rum gehen: links, links, links.“
„Links, links, links? Ist das politisch gemeint?“
„Ha, ha, passt doch, oder?“
„Ha, na dann einen schönen Tag noch!“
Das war der Dialog zwischen mir und einem Polizisten, der die Passantenströme auf dem Friedensplatz in Bonn am 25. Juli 2012 lenkte, um klar zwei Gruppen voneinander zu scheiden, nämlich Gegendemonstranten, die gegen die NPD-Kundgebung demonstrierten, und alle anderen Bürger, die irgendetwas anders auf dem Friedensplatz wollten, zum Beispiel einkaufen, essen, zur Bank oder was auch immer. Letztere ließ er durch, erstere, so auch ich, mussten links in die Kasernenstraße, links durch die Friedrichstraße und nochmal links auf den unteren Teil des Friedensplatzes, wo, durch eine von weiteren Polizisten bewachte Absperrung, die Gegendemo von der NPD-Kundgebung getrennt wurde. Dort hatte sich schon ein bunter Haufen versammelt: ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2281
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am02.08.2012.)
*
I.6.)
Schneller, höher, weiter! Oder Jetzt ist wieder Matthäus am Letzten! Betrachtung
von Nadja
Thelen-Khoder
Morgen beginnen sie also wieder, die Olympischen Spiele. Ihr Motto „schneller, höher, weiter“ drückt aus, worum es geht: um einen Vergleich, um Wettbewerb, um Konkurrenz.
„Konkurrenz“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutete zunächst nur „con-currere“, also „zusammenlaufen“. Dramatisch wurde es beim „concurrere creditorum“, also beim Zusammenlaufen der Gläubiger, denn daraus entwickelte sich dann der „Konkurs“.
Es kommt also erst einmal darauf an, ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2282
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am09.08.2012; Der Text wurde uns
kurz vor Beginn der Olympischen Spiele 2012 zugeschickt, landete aber erst mal
in der Warteschleife. Der Aktualität seines Inhalts tut das keinen Abbruch. Anm.
d. Red.)
*
I.7.)
Neue Internetpräsenz des Bonn Buddhist Temple
Der theravada-buddhistische Bonn Buddhist Temple in
Bonn-Bad-Godesberg hat mit dem neuen Mönch Samiddhi Thero auch eine neue Website bekommen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am15.08.2012.)
*
I.8.)
WDR: Cosmo-TV
"Entdecke
die Vielfalt in Nordrhein-Westfalen" heißt es immer im Vorspann zur WDR-Sendung
"Cosmo TV". Wer sich für das interkulturelle Zusammenleben in NRW interessiert
und diese Fernsehsendung noch nicht kennt, sollte das schleunigst ändern.
Moderator Till Nassif ....mehr unter
http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=1131#c6656
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am20.08.2012.)
*
I.9.)
Buddhismus in Bonn. Empirische Studie über buddhistisch orientierte
Gemeinschaften in Bonn. Magisterarbeit von Michael
A. Schmiedel
Im Bonn Buddhist Temple in Bonn-Bad
Godesberg. Foto © Schmiedel.
Theravada-, Zen-, Nichiren- und Tibetischer Buddhismus in 14 Gemeinschaften.
Geschichte, Organisation, Traditionsbezüge und Inkulturation, Lehrvermittlung und Lehrinhalte, Meditations-
und Andachtspraktiken, Sozialstruktur und Persönliche Zugänge seitens der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Mit dieser
Arbeit identifiziere ich mich nach wie vor, auch nach zwölf Jahren noch. Susanne
Petri, die Vorsitzende der Buddhistischen Hochschulgruppe Bonn, war so nett, sie
nun als PDF-Datei auf der BHSG-Homepage zu veröffentlichen.
Eigentlich
sollte diese Vorbemerkung auch dort mit veröffentlicht werden, aber sie ist wohl
auf dem Weg dorhin im Nirvana verschwunden. So stelle ich sie nun hier ins Netz:
...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2286
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am20.08.2012.)
*
I.10.)
Seniorenarbeit in Bonner Kirchengemeinden
(Stand:
16.08.2012)
*
I.11.)
Das Skelett im Kleiderschrank. oder „Fremdenfeindlichkeit ist noch immer an der
Tagesordnung". Die fürchterlichen Tage von Rostock-Lichtenhagen.
Von
Nadja Thelen-Khoder
Nadja Thelen-Khoder
H
eute ist es auf den Tag genau zwanzig Jahre
her, als in Rostock-Lichtenhagen „der Mob die Herrschaft übernahm“ (1).
„Der Plattenbau brannte, die Masse johlte, Besoffene hoben die Hand zum
Hitlergruß: Ende August 1992 eskalierte im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen der
Fremdenhass, Ausländer bangten um ihr Leben“ (2).
Bilder sagen mehr
als Worte – und so verweise ich hier auf ein Video (3) und die Photos vom SPIEGEL (4).
Zur
Dokumentation „Unsere Geschichte: Als Rostock-Lichtenhagen brannte“ von Florian
Huber, die am 13. August ausgestrahlt wurde (5), schreibt Sven Sakowitz in der „taz“, daß sie
„gegen drastische Widerstände (entstand). Bürger wollten sich nicht erinnern,
Politiker sagten Interviews ab“ (6). Und er zitiert den Autor: „Schon bei meinen
ersten Gesprächen vor Ort kam ich mir vor wie ein Störenfried“ „Die Ereignisse
von damals sind für viele in Rostock so etwas wie das Skelett im Kleiderschrank:
Es ist hässlich und peinlich, und man will es nie wieder rausholen.“
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am22.08.2012)
*
I.12.)
20 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen. oder: Als der Staat vor den Neonazis
kapitulierte. Von Bartosz
Bzowski
Bartosz Bzowski
Es war der 22.
August 1992; ein schöner, warmer Spätsommertag. Ich kann mich noch gut erinnern;
war gerade 16 Jahre alt und genoss die letzten Tage der Sommerferien. Wie so oft
schaute ich mir die Fußball-Bundesliga in der Sportschau an. Idylle, kann man
sagen. Doch bald schon war diese Unbeschwertheit vorbei.
Denn zur gleichen
Zeit wütete in Lichtenhagen, einem Stadtteil von Rostock, ein wütender Mob von
Neonazis gegen andere Menschen, die aus der Sicht dieser Chaoten nur einen
Fehler hatten; sie kamen aus einem fremden Land nach Deutschland! Sie wollten
tatsächlich in diesem Land leben, weil in ihrer Heimat Krieg herrschte oder
politische Verfolgung an der Tagesordnung war; und diese Menschen hofften auf
ein besseres Leben in diesem Deutschland der Nachwendezeit! Sie suchten Zuflucht
in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber, die es bald nicht mehr geben
sollte, sie wurde von den Faschisten niedergebrannt.
Doch noch
schlimmer als die Ausschreitungen empfand ich was anderes: ...mehr unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2289
(Auf MIGRApolis veröffentlicht am22.08.2012)
**
II.)
Veranstaltungshinweise
II.1.)
Bonn: Die LoCom
DenkBar – Der Frühstückstreff zum Thema „Was ist
Zeit?“ am 02.09.2012
Gedankenaustausch beim gemeinsamen
Frühstücken (besser: erst Lesungen, Vorträge, Diskussion mit dem Publikum, dann
kurze Frühstückspause im Stehen, danach wieder Lesungen und
Vorträge)
Ein Treff
zum Mitdenken, Mitdiskutieren und Mitmachen. Eine vielleicht
andere,
aber dennoch
unterhaltsame Veranstaltung.
WO? Stiftung
Pfennigsdorf, Poppelsdorfer
Allee 108, 53115 Bonn
WANN?
SONNTAG; 2.09.12, 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr s.t.
Veranstalter: LoCom MedienAkademie, Bürgerfunk
auf Radio Bonn-Rhein-Sieg;
Friedrich-Spee-Akademie
Leitung und
Anmeldung: Ulrich M. Golinske
Telefon:
0172-1745582
Kosten: 5
EUR.
Lesen Sie
dazu auch die Gedanken von Heike van den Bergh am Ende des
Rundbriefs.
*
II.2.)
Bonn: Schweigen für Frieden und Gerechtigkeit am
4.9.2012
Wie immer am
1. Dienstag im Monat von 17.30 Uhr bis 17.45 Uhr auf dem Bonner
Münsterplatz.
Vgl. dazu diesen schönen Artikel:http://www.katholisch.de/Nachricht.aspx?NId=8147
Vgl. dazu diesen schönen Artikel:http://www.katholisch.de/Nachricht.aspx?NId=8147
*
II.3.)
Köln: Interreligiöser Themenabend: Wohin geht die Reise? Welche Ziele die
Religionen erreichen wollen, am 04.09.2012
Der Interreligiöse Runde Tisch Köln-Mülheim lädt ein zu dem
Interreligiösen Themenabend zu der Frage:
Wohin geht die Reise? Welche Ziele die Religionen erreichen
wollen.
Wann: 04.09.2012, 19.30 Uhr
Wo: Förderverein Zentrum Kulturkeller Begegnungen e.V. (FZKB). Mündelstraße 60, 51065 Köln-Mülheim (in Nähe des Bahnhofs)
Eintritt frei
Wo: Förderverein Zentrum Kulturkeller Begegnungen e.V. (FZKB). Mündelstraße 60, 51065 Köln-Mülheim (in Nähe des Bahnhofs)
Eintritt frei
Mehr Infos unter: http://www.irrt-koeln.de/Aktuell.html
(Auf MIGRApolis veröffentlicht
am15.08.2012.)
*
II.4.)
Bonn: Wege und Abwege in der Bibel- und in der Koranlektüre am
05.+12.09.2012
„DIE MUTTER DER INTOLERANZ“?
(P. Sloterdijk)
(P. Sloterdijk)
Wege und Abwege der
Bibellektüre
Prof. Dr. Andreas Michel, Köln
Mittwoch, 5. September 2012, 19.30 Uhr
Gangolfsaal, Gangolfstraße 14
Mittwoch, 5. September 2012, 19.30 Uhr
Gangolfsaal, Gangolfstraße 14
Anhand eines erschreckenden Textes aus der Bibel (Dtn 7,1-5) wird die Frage nach einer wis-senschaftlich verantworteten historisch-kritischen
Exegese gestellt. Die Auslegung soll ein Paradebeispiel für den Umgang mit
Texten von Intoleranz und Gewalt in der christlichen Bibel sein. Überraschende
Einsichten sind garantiert.
Wege und Abwege der Koranlektüre
Bacem Dziri M.A., Osnabrück
Mittwoch, 12. September 2012, 19.30 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche, Adenauerallee 37
Mittwoch, 12. September 2012, 19.30 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche, Adenauerallee 37
In den Verdacht, Gewalt und Intoleranz zu begründen, sind auch
Texte des Koran und der Traditionen über Mohammed (Hadith) geraten. Der Vortrag will anregen, wie eine
verantwortungsvolle Lektüre hilft, den genauen Textzusammenhang und die
Entstehungszeit dieser Texte zu erschließen.
Teiln.-Beitrag pro Abend: € 6.– / €
3,–
Veranstalter und Kooperation: Kath. Bildungswerk Bonn, Ev.
Forum Bonn, Ev. Erwachsenenbil-dung im Kirchenkreis An
Sieg und Rhein, AK MuChri.
www.muchri.de
www.muchri.de
(Auf MIGRApolis veröffentlicht
am29.08.2912.)
*
II.5.)
Bonn: Einladung zum Schul- und Begegnungsfest am
09.09.2012
Der Interreligiöse Dialogkreis Bad Godesberg
und die KGS Am Domhof feiern mit dem Quartiersmanagement Lannesdorf/Obermehlem
Sonntag, 9. September 2012, 15-18 Uhr
Schulhof der KGS Am Domhof in Mehlem,
Friedrich-Bleek-Str. 2-5, 53179 Bonn
Wir laden Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu Essen und Trinken, Gespräch und Spiel, Ponyreiten und mehr
Wir freuen uns über Kuchenspenden oder Herzhaftes
Geschirr bitte mitbringen
Bei Regen muss das Fest leider ausfallen.
Kontakt: KGS Am Domhof, T 0228- 9538920, eM: kgsamdomhof@t-online.de;
M. Cadi, 0163 -2410487, mustafa.cadi@hotmail.de; E.Thissen,0228-93494196, e.thissen@web.de;
Quartiersmanagement Lannesdorf-Obermehlem, 0228- 93194–36, ines.jonas[at]frauenhilfe-rheinland.de
und die KGS Am Domhof feiern mit dem Quartiersmanagement Lannesdorf/Obermehlem
Sonntag, 9. September 2012, 15-18 Uhr
Schulhof der KGS Am Domhof in Mehlem,
Friedrich-Bleek-Str. 2-5, 53179 Bonn
Wir laden Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu Essen und Trinken, Gespräch und Spiel, Ponyreiten und mehr
Wir freuen uns über Kuchenspenden oder Herzhaftes
Geschirr bitte mitbringen
Bei Regen muss das Fest leider ausfallen.
Kontakt: KGS Am Domhof, T 0228- 9538920, eM: kgsamdomhof@t-online.de;
M. Cadi, 0163 -2410487, mustafa.cadi@hotmail.de; E.Thissen,0228-93494196, e.thissen@web.de;
Quartiersmanagement Lannesdorf-Obermehlem, 0228- 93194–36, ines.jonas[at]frauenhilfe-rheinland.de
(Auf MIGRApolis veröffentlicht
am27.08.2012)
*
II.6.)
Bonn: Salafismus
in Bonn am 17.09.2012
Sehr geehrte Damen und Herren,
Volkshochschule und Stabsstelle Integration laden ein zur Veranstaltung:
Salafismus in Bonn
Vortrag mit Diskussion
Montag, 17.09.2012, 18.00 – 19.30 Uhr
Ratssaal im Stadthaus
Berliner Platz, Bonn-Innenstadt
Referentin: Claudia Dantschke, Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) Berlin
Nicht erst seit den Ausschreitungen im Mai dieses Jahres ist der Salafismus in den Fokus sowohl der Öffentlichkeit als auch der Verfassungsorgane gekommen. Es herrscht allerdings Unsicherheit darüber, was die Besonderheit dieser Strömung ist und worin sich ihre Koranauslegung von anderen Interpretationen unterscheidet. Diese Unsicherheit wird dadurch verstärkt, dass sich unterschiedliche Gruppierungen mit divergierenden Ansichten etwa über die Anwendung von Gewalt als Salafiten bezeichnen.
Claudia Dantschke hat in Leipzig Arabistik studiert und leitet die Arbeitsstelle Islamismus und Ultranationalismus der Gesellschaft Demokratische Kultur in Berlin. Sie erklärt die Zusammenhänge, schildert Wege der Radikalisierung von Jugendlichen und wirft auch einen Blick auf die Bonner Salafisten-Szene.
Eine Veranstaltung der Volkshochschule Bonn und der Stabsstelle Integration der Stadt Bonn.
Einrichtungen, Schulen, Beratungsstellen, Vereine, Moscheegemeinden, Kirchen, Kommunalpolitik u.a. sind herzlich eingeladen!
Mit freundlichen Grüßen,
Coletta Manemann
Integrationsbeauftragte der Stadt Bonn
Stabsstelle Integration
Altes Rathaus/Markt, 53111 Bonn
Telefon +49(0)2 28.77 31 01
Telefax +49(0)2 28.77 32 15
E-Mail integrationsbeauftragte@bonn.de
Internet www.bonn.de
Volkshochschule und Stabsstelle Integration laden ein zur Veranstaltung:
Salafismus in Bonn
Vortrag mit Diskussion
Montag, 17.09.2012, 18.00 – 19.30 Uhr
Ratssaal im Stadthaus
Berliner Platz, Bonn-Innenstadt
Referentin: Claudia Dantschke, Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) Berlin
Nicht erst seit den Ausschreitungen im Mai dieses Jahres ist der Salafismus in den Fokus sowohl der Öffentlichkeit als auch der Verfassungsorgane gekommen. Es herrscht allerdings Unsicherheit darüber, was die Besonderheit dieser Strömung ist und worin sich ihre Koranauslegung von anderen Interpretationen unterscheidet. Diese Unsicherheit wird dadurch verstärkt, dass sich unterschiedliche Gruppierungen mit divergierenden Ansichten etwa über die Anwendung von Gewalt als Salafiten bezeichnen.
Claudia Dantschke hat in Leipzig Arabistik studiert und leitet die Arbeitsstelle Islamismus und Ultranationalismus der Gesellschaft Demokratische Kultur in Berlin. Sie erklärt die Zusammenhänge, schildert Wege der Radikalisierung von Jugendlichen und wirft auch einen Blick auf die Bonner Salafisten-Szene.
Eine Veranstaltung der Volkshochschule Bonn und der Stabsstelle Integration der Stadt Bonn.
Einrichtungen, Schulen, Beratungsstellen, Vereine, Moscheegemeinden, Kirchen, Kommunalpolitik u.a. sind herzlich eingeladen!
Mit freundlichen Grüßen,
Coletta Manemann
Integrationsbeauftragte der Stadt Bonn
Stabsstelle Integration
Altes Rathaus/Markt, 53111 Bonn
Telefon +49(0)2 28.77 31 01
Telefax +49(0)2 28.77 32 15
E-Mail integrationsbeauftragte@bonn.de
Internet www.bonn.de
(Auf MIGRApolis veröffentlicht
am27.08.2012)
*
II.7.)
Bonn: Meine Geschichte mit Unterwegssein und Heimat am
18.09.2012
Herzliche Einladung zum AK-Treffen
am Dienstag, 18. September 2012, 20.00 Uhr
DITIB-Moschee, Hochstadenring 43
(Achtung geänderter Termin!)
am Dienstag, 18. September 2012, 20.00 Uhr
DITIB-Moschee, Hochstadenring 43
(Achtung geänderter Termin!)
zum Thema:
Meine Geschichte mit Unterwegssein
und Heimat
Wir möchten alle für diesen Abend herzlich einladen, einander
in kleinen Gruppen etwas persönlicher zu erzählen von dem Weg in unserem Leben:
von äußeren Wegen mit neuen Lebensorten oder Arbeitsplätzen, von Migration oder
kleinen Umzügen, von Begegnungen auf dem Weg, von Mühsal, Glück und Hoffnungen -
und von dem „inneren Weg“ als Mensch neue Erfahrungen zu machen, als Frau oder
als Mann, dazuzulernen, sich zu verändern und die eigene Sicht der Dinge
weiterzuentwickeln. Vielleicht gibt es auch einen Weg meiner religiösen
Entwicklung. Und: Kann es auf den kleinen und großen Wegen im Leben trotzdem
Heimat geben?
Außerdem laden wir alle herzlich zu den GEBETen der RELIGIONEN am Montag, 24.09.12, 19.00 Uhr, im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18 ein. Die Gebete steht unter dem Leitwort „Herzlich willkommen - wer immer du bist“.
Vorankündigung: Unser darauffolgendes Treffen zusammen mit dem
Dialogkreis Bad Godesberg ist am 20.11.12, auch dieser Termin wurde geändert!!
Ort und Uhrzeit werden wir noch bekanntgeben.
Von unserem letzten Treffen gibt es noch kein Protokoll. So,
das sind alle Infor-mationen für heute. Ich wünsche
Ihnen eine gute Zeit. Für die Steuerungsgruppe mit herzlichen Grüßen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht
am29.08.2012)
*
II.8.)
Deutschlandweit und Bonn: Interkulturelle Woche 2012 23.-29.9. bzw.
17.9-03.10.2012
„Herzlich willkommen - wer immer Du bist". Unter diesem Motto
steht die Interkulturelle Woche 2012.
Die Interkulturelle Woche ist eine Initiative der
Evangelischen Kirche in Deutschland, der Deutschen Bischofskonferenz und der
Griechisch-Orthodoxen Metropolie, wird aber von zahlreichen Organisationen
mitgetragen. Sie findet bundesweit in über 450 Städten im Kern zwischen dem 23.
und 29.9.2012, hier und aber auch schon davor und auch noch danach statt.
Eine Übersicht über die Programm in ganz Deutschland finden
Sie unter: http://www.interkulturellewoche.de
Hier in Bonn sind wir, also die EMFA-Integrationsagentur in
Kooperation mit dem BIM, selber die Koordinatoren:
Willkommen zu sein, wer immer man ist, woher man kommt oder
welche Hautfarbe und welchen Glauben man hat: diese Erfahrung hat wenig mit der
gesellschaftlichen Realität vieler Menschen mit Migrationshintergrund oder
Migrationsgeschichte in Deutschland zu tun.
Um diesem Klima der „Nicht-Willkommen-Kultur“ entgegen zu
treten, werden wir im Rahmen der diesjährigen Interkulturellen Woche Positionen
beziehen und neue Handlungsansätze entwickeln!
Die
Interkulturelle Woche 2012 in Bonn findet vom 17. September bis 3. Oktober
statt. Hier geht es zum Programm. http://www.migrapolis-deutschland.de/fileadmin/Dokumente/Kultur/Interkulturelle_Woche_2012.pdf
Besonders hinweisen möchte ich auf
- Das Atemholen am
18.9.
- Die Eröffnung der
Weltethos-Ausstellung am 20.9.
- Den ev. Gottesdienst
zur IKW am 23.9.
- Die GEBETe der Religionen am 24.9
- Die Interreligiöse
Exkursion am 27.9.
Das Bonner Programm in gedruckter Form kann im MIGRApolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18 in Bonn,
abgeholt werden.
Das Kölner Programm finden Sie unter:
http://www.interkulturellewoche.de/veranstaltung/2012/koeln/interkulturelle-woche
http://www.interkulturellewoche.de/veranstaltung/2012/koeln/interkulturelle-woche
Weitere Programm bundesweit unter:
http://www.interkulturellewoche.de/datenbank
http://www.interkulturellewoche.de/datenbank
(Auf MIGRApolis veröffentlicht
am19./23.07.2012; ein Link aktualisiert am 08.08.2012; speziell für den
Interrel. Rundbrief zwei Links hinzugefügt am 30.8.2012.)
*
II.9.)
Bonn: Songs für den Frieden am 22.09.2012
Der Einsendeschluss für Lieder zu dem Friedenssong-Wettbewerb
der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner e.V.
Rhein-Sieg war leider schon vorbei, als wir davon erfuhren.
Am 22. September aber gibt es das dazu gehörende
Konzert im Rahmen des UNO-Friedenstages.
Wo? In der Aula der Gesamtschule Bonn-Beuel
Wann? 16 Uhr
Vgl. dazu auch den Artikel von Mike Kamp im Folker 3/2012: http://www.folker.de/201203/96heimspiel.php#2
(Auf MIGRApolis veröffentlicht
am26.07.2012.)
*
II.10.)
Meckenheim: Von der Offenbarung Gottes in Christentum und Islam am
27.09.2012
Das Forum der Evangelischen Kirche Meckenheim
lädt ein zu einem Gesprächsabend
zum Thema
lädt ein zu einem Gesprächsabend
zum Thema
Von der Offenbarung Gottes in Christentum
und Islam
Zwei monotheistische Geschwister in der
Religionsgeschichte
mit dem Religionswissenschaftler Michael A.
Schmiedel
Donnerstag, 27. September 2012, 20 Uhr
im Gemeindezentrum Friedenskirche
Markeeweg, Meckenheim
Für Christen hat sich Gott in einem Menschen geoffenbart, in Jesus Christus, im
Islam dagegen in einem Buch, dem Qur'an. Die beiden südwestasiatischen,
monotheistischen Religionen sind gewissermaßen Geschwister in der Religionsgeschichte. Die Jüngere Religion verweist oft auf die Ältere und beide gemeinsam auf ihre noch ältere Schwester, das Judentum. Und so ist auch das Verhältnis der beiden zueinander ein geschwisterliches, wenn auch nicht immer ein freundliches. Der Glaube an den gleichen Gott drückt sich in beiden oft sehr verschieden aus, was gegenseitige Missverständnisse bedingt. Die Geschichte einer jeden der beiden ist ohne die Präsenz der je anderen nicht zu verstehen. Dass beide immer wieder enge Verbindungen zu Politik und Wirtschaft eingingen und dass sich, obwohl beide Religionen als Weltreligionen angesehen werden, volksreligiöse Identitätsansichten immer wieder durchsetzten, macht die Sache noch komplizierter. Worin liegen nun die wichtigsten Gemeinsamkeiten und worin die wichtigsten Unterschiede zwischen Christentum und Islam? Dieser Frage versucht Michael A. Schmiedel auf den Grund zu gehen.
Donnerstag, 27. September 2012, 20 Uhr
im Gemeindezentrum Friedenskirche
Markeeweg, Meckenheim
Für Christen hat sich Gott in einem Menschen geoffenbart, in Jesus Christus, im
Islam dagegen in einem Buch, dem Qur'an. Die beiden südwestasiatischen,
monotheistischen Religionen sind gewissermaßen Geschwister in der Religionsgeschichte. Die Jüngere Religion verweist oft auf die Ältere und beide gemeinsam auf ihre noch ältere Schwester, das Judentum. Und so ist auch das Verhältnis der beiden zueinander ein geschwisterliches, wenn auch nicht immer ein freundliches. Der Glaube an den gleichen Gott drückt sich in beiden oft sehr verschieden aus, was gegenseitige Missverständnisse bedingt. Die Geschichte einer jeden der beiden ist ohne die Präsenz der je anderen nicht zu verstehen. Dass beide immer wieder enge Verbindungen zu Politik und Wirtschaft eingingen und dass sich, obwohl beide Religionen als Weltreligionen angesehen werden, volksreligiöse Identitätsansichten immer wieder durchsetzten, macht die Sache noch komplizierter. Worin liegen nun die wichtigsten Gemeinsamkeiten und worin die wichtigsten Unterschiede zwischen Christentum und Islam? Dieser Frage versucht Michael A. Schmiedel auf den Grund zu gehen.
(Auf MIGRApolis veröffentlicht
am29.08.2012.)
*
Von 19.30 Uhr bis 22.30 Uhr
Bei Lioba von Lovenberg, Argelanderstraße 6, 53113 Bonn
Thema: Sinn und Zweck des Interreligiösen Dialoges
Veranstalter: Religions for Peace Bonn/Köln
**
III.) Schlussgedanken
Alles
hat seine Zeit – Gedanken zum Prediger Salomo 3, 1-15 - von Heike van den
Bergh
(Vgl.
dazu Punkt II.1.)
Und
der Rabbi fragte mich:
Warum
gehst du nicht zum Gottesdienst?
-Ich
habe keine Zeit.
Warum
hast du noch kein Haus gebaut und keinen Baum gepflanzt?
Ich
hatte keine Zeit.
Warum
besuchst du deine kranke Mutter nicht im Altenheim?
Ich
habe keine Zeit.
Warum
spielst du nicht öfter mit den Kindern?
Ich
habe keine Zeit.
Warum
räumst du nicht deine Wohnung auf?
Ich
habe keine Zeit.
Warum
bist du nicht öfter zärtlich mit deinem Mann?
Ich
habe keine Zeit.
Warum
gehst du nicht mehr zu den Feiern bei Freunden, warum lädst du selbst keine mehr
ein und kochst für sie?
Ich
habe keine Zeit.
Wann
schreibst du endlich deinen Roman zu Ende?
Ich
habe keine Zeit.
Wann
sitzt du einfach im Garten ganz für dich und denkst nach über Gott und seine
Größe? Warum betest du nicht mehr so oft?
Ich
habe keine Zeit.
Was
machst du denn in der ganzen Zeit, die du verbrauchst, ohne diese wichtigen
Dinge zu tun?
Ich
muss hart arbeiten und für meine Familie sorgen.
Wann
machst du denn mal Pause und machst das, was dir Freude macht?
Dafür
habe ich auch keine Zeit.
Hast
du denn überhaupt noch Freude in Deinem Leben? Oder nur Mühsal und
Pflichten?
Ja,
Nein, ach, ich weiß nicht. Ich weiß nicht, wie ich alles immer an einem Tag
schaffen soll.
Und ich weinte.
Da
nahm der Rabbi meine Hand mit seinen beiden Händen, hielt sie fest und
sprach:
Der
Prediger Salomo hat dafür eine Antwort:
DER
PREDIGER SALOMO (KOHELET), 3,1-14,
Alles
hat seine Zeit
1Ein
jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine
Stunde:
2geboren
werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit;
pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine
Zeit;
3töten
hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine
Zeit;
4weinen
hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine
Zeit;
5Steine
wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit,
aufhören zu herzen hat seine
Zeit;
6suchen
hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat
seine Zeit;
7zerreißen
hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat
seine Zeit;
8lieben
hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine
Zeit.
9Man
mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn
davon.
10Ich
sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit
plagen.
11Er hat
alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt;
nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang
noch Ende.
12Da
merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich
gütlich tun in seinem Leben.
13Denn
ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das
ist eine Gabe Gottes.
14Ich
merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun
noch wegtun. Das alles tut Gott, dass man sich vor ihm fürchten
soll.
15Was
geschieht, das ist schon längst gewesen, und was sein wird, ist auch schon
längst gewesen; und Gott holt wieder hervor, was vergangen
ist.
Und
ich lächelte, dankte dem Herrn und war froh.
©
Heike van den Bergh; Quellentext: Bibel, AT, Prediger Salomo,
3,1-15.
**
In diesem
Sinne wünsche ich Ihnen gute Zeit im
September 2012 und darüber hinaus!
Nutzen Sie die Angebote, entwickeln Sie sich weiter, machen Sie sich und anderen eine Freude, aber hetzen Sie nicht von Termin zu Termin, sondern achten auf jeden Schritt, jeden Atemzug, jeden Gedanken und jedes Gefühl. J
Nutzen Sie die Angebote, entwickeln Sie sich weiter, machen Sie sich und anderen eine Freude, aber hetzen Sie nicht von Termin zu Termin, sondern achten auf jeden Schritt, jeden Atemzug, jeden Gedanken und jedes Gefühl. J
Herzliche
Grüße,
Ihr Michael
A. Schmiedel
Religions for Peace Bonn/Köln & MIGRApolis
Deutschland